Bodenbearbeitungen werden zur erfolgreichen Begründung von Eichenkulturen aus forstpraktischer Sicht als notwendig erachtet, aus Gründen des Bodenschutzes hingegen kritisch gesehen. In drei Regionen mit einem Schwerpunkt auf den Eichenanbau (Hessisches Ried, Hoher Fläming, Ostbraunschweigisches Flachland) wurden unterschiedliche Bodenbearbeitungsverfahren (Silvafix [spezielles baggergestütztes Ver - fahren] und die drei Regionalverfahren Streifenpflug, Fräsen, Mulchen) hinsichtlich ihrer Wirkung auf Kulturmaßnahmen untersucht. Neben den Ausfällen wurden die Höhen- und Wurzelhalsdurchmesser aufgenommen. Eine Analyse der Überlebenszeiten und Wachstums - parameter ist unter Bildung bayesianischer Regressionsmodelle erfolgt. Saaten in vergrasten Beständen des Hohen Flämings ohne Bodenbearbeitung sind komplett ausgefallen, mit Bodenbearbeitung hingegen gelungen. In Beständen mit geringer Konkurrenz durch Begleitwuchs (Ostbraunschweigisches Flachland) war der Anwuchs gepflanzter Eichen auch ohne Bodenbearbeitung zufriedenstellend, hingegen scheint eine Bodenbearbeitung in Beständen mit einer konkurrenzstarken Begleitvegetation (Hessisches Ried) als zwingend notwendig, da ansonsten hohe Ausfälle (auch durch Pflegeaktivitäten) zu erwarten sind. Die Kulturen der mit dem Silvafix verglichenen Regionalverfahren Fräse und Streifenpflug zeigen ähnlich gute Entwicklungen, lediglich das Mulchverfahren führt zu schlechteren Ergebnissen als der Silvafix. Die Ergebnisse werden auch hinsichtlich biotischer Schadeinflüsse diskutiert. Es wird geschlussfolgert, dass das Silvafixverfahren als Alter - native gegenüber den Regionalverfahren hinsichtlich der Kulturentwicklung gelten kann, allerdings sind weitere Untersuchungen bezüglich bodenkundlicher und öko - nomischer Fragestellungen durchzuführen. Im Allgemeinen sind mit zunehmender Konkurrenzkraft des Begleitwuchses intensivere Bodenbearbeitungsverfahren zu wählen, um einen sicheren Anwuchs von gesäten und gepflanzten Eichen zu gewährleisten.