Der Klimawandel stellt neue Herausforderungen an das Waldmanagement und die dafür erforderlichen flächenhaften Information zur Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit von Waldböden. Verfahren des „Digital Soil Mapping“ ermöglichen es, flächenhafte Datensätze für die Forstplanung zu aktualisieren und für bisher nicht kartierte Flächen bereitzustellen. Demonstriert wurden die Möglichkeiten und Unsicherheiten am Beispiel des einstufigen Kartierverfahrens von Hessen. Die Trophieeinstufung konnte so aktualisiert werden, dass sie die von der zweiten Bodenzustandserhebung im Wald (BZE II) erfasste Nährstoffausstattung der Waldböden besser berücksichtigt. Die mit Hilfe der Modelle generierte Häufigkeitsverteilung zeigt eine deutlich höhere Übereinstimmung der einzelnen Trophiestufen mit der Verteilung der aus den Nährstoffverhältnissen abgeleiteten Trophie an den räumlich repräsentativen Bodenprofilen der BZE II. Des Weiteren konnten entsprechende Informationen auch für die über 20% bisher nicht kartierte Waldfläche in Hessen bereitgestellt werden. Mit Hilfe eines Random Forest Modells (RF) wurden für diese Waldflächen auch Angaben zum Geländewasserhaushalt modelliert. Auch wenn das RF Modell in der Validierung insgesamt eine „erhebliche“ Übereinstimmung zwischen den modellierten Geländewasserhaushaltsstufen und denen der Standortskartierung aufweist, zeigen sich größere Unsicherheiten bei der digitalen Auskartierung der frischen Standorte. Auf der Grundlage der nun flächendeckend vorliegenden Angaben zum Geländewasserhaushalt wurde ein statistisches Modell zur Abschätzung der nutzbaren Feldkapazität parametrisiert und an den Bodenprofilen der BZE evaluiert. Das vorgestellte nFK-Modell stellt im Vergleich zu den in der Vergangenheit in die Waldbauplanung einbezogenen Ansätzen eine substanzielle Verbesserung dar.