05 – Sterba


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Create Date 18. January 2018
Last Updated 18. March 2022
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Strukturkennzahlen dienen der quantitativ nachvollziehbaren Beschreibung von sonst nur verbal beschriebenen Bestandesstrukturtypen. Wenn Strukturkennzahlen gefunden werden, die für diese Art der Bestandesbeschreibung geeignet sind, dann sollten sie auch zur rechnerischen Generierung von räumlichen Verteilungen der Bäume in Beständen verwendet werden können, um diese dann in abstandsabhängigen Waldwachstumssimulatoren verwenden zu können.

Anhand von insgesamt 56 Probeflächen und Beständen, die jeweils mehr als 100 Bäume enthalten, um Randeffekte zu minimieren, wurden abstandsabhängige und abstandsunabhängige Strukturkennzahlen dahingehend untersucht, ob sie zum Trennen
von Strukturtypen und zur Beschreibung allfälliger sich aus der waldbaulichen Behandlung ergebenden Strukturänderungen und zur Reproduktion der räumlichen Verteilungsmuster geeignet sind. Die untersuchten Bestandesstrukturtypen waren Ausschlagwälder unterschiedlichen Alters, Plenterwälder unterschiedlicher Entfernung
vom Gleichgewichtszustand und andere gleichaltrige und ungleichaltrige Bestände. Die untersuchten Struktur-Indices waren einmal abstandsunabhängige Kennzahlen wie der Variationskoeffizient, die Schiefe der BHD-Verteilung und der Gini-Koeffizient
und bezüglich der Verteilung der Arten, der Shannonindex und der Simpsonindex. Zum anderen wurden an abstandsabhängigen Strukturindices der Clark-Evans-Index und der Segregationsindex von Pielou, und die Indices der Göttinger Schule: Winkelmaß, Durchmesserdifferenzierung, Dominanz und Durchmischung untersucht.

Es zeigte sich, dass sowohl die abstandsabhängigen als auch die abstandsunabhängigen Strukturmaße die untersuchten Struktur - typen gut zu trennen vermögen. Dabei sind zur Unterscheidung der Plenterwälder von den anderen Strukturtypen die Schiefe der BHD-Verteilung, der Gini-Koeffizient und die Differenzierung besonders gut geeignet. Für die Trennung der Ausschlagwälder von den übrigen Strukturtypen eignen sich besonders das Winkelmaß und der Clark-Evans-Index. Die zunehmende Gleichförmigkeit von Ausschlagwäldern im Zuge der waldbaulichen Behandlung und der Mortalität wird besonders gut von der Schiefe der BHD-Verteilung, dem Winkelmaß und der Differenzierung beschrieben. Die Abweichung von Plenterwäldern vom Gleichgewichtszustand wird wieder besonders gut durch das Winkelmaß, aber auch noch durch den Gini-Koeffizienten und die Differenzierung beschrieben.

Zur Reproduktion der räumlichen Baumverteilung in Beständen eignen sich der Variationskoeffizient der BHD-Verteilung und der Gini-Koeffizient gut zur Schätzung der kleinräumigen Durchmesserdifferenzierung, und die Schiefe der BHD-Verteilung zur Schätzung des Winkelmaßes. Die Durchmischung kann gut aus dem auf den Kreisflächenanteilen der Baumarten basierenden Shannonindex geschätzt werden.

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