01-Schröder


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Create Date 16. September 2018
Last Updated 16. September 2018
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Da die Vorräte an fossilen Rohstoffen endlich sind, wird die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz steigen und damit die Bedeutung der Kurzumtriebswirtschaft zunehmen. Praxistaugliche Verfahren zur Schätzung der Biomassenleistungen von Kurzumtriebsbeständen liegen bisher nicht vor. Gestützt auf umfangreiches Datenmaterial aus Pappel- und Weidenplantagen in Ostdeutschland werden deshalb mit Hilfe der Regressionsmethode Beziehungen zwischen dem Baumgewicht (ermittelt nach Trocknung bei 103.5 °Celsius bis zur Gewichtskonstanz) und Einzelbaum-Dimensionsgrößen formuliert. Dabei kamen sechs verschiedene Funktionstypen zur Anwendung. Im Einzelnen wurde geprüft,

  • welche Dimensionsgrößen als geeignete Erklärungsvariablen in Regressionsmodellen verwendet werden sollen,
  • ob eine Empfehlung für eine praxisrelevante Standardfunktion formuliert werden kann und
  • welche Faktoren einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Parameter der Biomassefunktionen ausüben.

Die statistischen Auswertungen zeigen, dass eine Vielzahl von Funktionstypen die Beziehungen zwischen Einzelbaumbiomasse und Dimensionsgrößen zufriedenstellend beschreiben (R2 > 0.95). Die Berücksichtigung der Baumhöhe oder des h/d-Wertes führt allerdings zu keiner signifikanten Steigerung des Bestimmtheitsmaßes. Als geeignete Standardfunktion bietet sich somit die allometrische Gleichung b = a0*da1 an, die mit dem Durchmesser nur eine Eingangsgröße erfordert. Nach Prüfung verschiedener Durchmesser (in 0.1 m, 0.6 m und 1.3 m Baumhöhe) kann die Verwendung des d1.3 zur Aufstellung von Biomassefunktionen uneingeschränkt empfohlen werden. Da zwischen dem d1.3 und dem Durchmesser in 0.1 m Schafthöhe enge Beziehungen bestehen, kann dieser regressionsanalytisch aus dem d1.3 abgeleitet werden. Mit Hilfe der mehrfaktoriellen Varianzanalyse wurde gezeigt, dass die Koeffizienten a0 und a1 der allometrischen Funktion keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Klonen aufweisen. Vielmehr konnten signifikante Einflüsse sowohl der Bestandsmittelhöhe als auch der Bestandsdichte auf die Koeffizienten belegt werden. Dies dürfte die Möglichkeit zur Aufstellung verallgemeinerbarer Biomassefunktionen eröffnen, bei deren Anwendung neben den Einzelbaumdurchmessern nur wenige, leicht bestimmbare Bestandsparameter erhoben werden müssen.

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