02-Pretzsch


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Create Date 16. September 2018
Last Updated 16. September 2018
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Der Standraum-Durchforstungsversuch zur Fichte, Fürstenfeldbruck 612, eignet sich dafür, den Effekt unterschiedlicher Dichten von der Bestandesebene über den Mittelstamm bis hin zur Standflächeneffizienz des Einzelbaumes zu verfolgen. Dichteabsenkungen bis auf 20% des maximalen Stand Density Index beeinflussen das Größenwachstum so stark, dass dicht und licht gehaltene Bestände im Alter von 32 Jahren völlig unterschiedliche Entwicklungsstadien widerspiegeln. Die flächenbezogene Biomassenproduktion folgt dagegen bei Dichtereduktion einer unimodalen Optimumbeziehung mit breitem Sattel. In dichten Beständen nimmt die Standflächeneffizienz mit zunehmender Standfläche zu und erreicht Spitzenwerte. Allerdings dominieren in solchen Beständen kleine Bäume; nur wenige große Bäume schöpfen die hohe Standflächeneffizienz aus. Die flächenbezogene Zuwachsleistung wird durch die vielen kleinen ineffizienten Bäume gemindert. Wird das Baumwachstum durch niedrigere Anfangsbaumzahlen oder Durchforstung beschleunigt, so nimmt zwar die Standflächeneffizienz ab, da viele Bäume mit mittlerer Effizienz vorkommen, erbringen solche Bestände aber maximale Flächenleistung. Wird die Standfläche weiter erhöht, lassen deutlich rückläufige Standflächeneffizienz und rechtssteile Häufigkeitsverteilung den flächenbezogenen Zuwachs sinken. Die aufgedeckte Elastizität der Ressourcenerschließung und Biomasseallokation verschafft Jungbeständen eine große Zuwachsresilienz bei natürlichen Störungen und waldbaulichen Eingriffen. Die Relevanz der aufgedeckten Elastizität von Ressourcen- und Zuwachsallokation für die Populationsdynamik und Pflanzenproduktion wird diskutiert.

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