Stadtbäume und grüne Infrastrukturen sind ein wesentlicher Bestandteil des Stadtbildes, sie stellen den ästhetischen und erholungswirksamen Mittelpunkt der Stadt dar. Doch nicht nur durch ihre Ästhetik prägen Bäume eine Stadt, sondern auch durch ihre Struktur und Erscheinung sowie die Funktionen, die sie für das Stadtklima erbringen. Neben positiven Eigenschaften wie Kohlenstoffbindung, Abkühlungswirkung, Beschattung, Biodiversität, sowie Abflussminimierung dürfen jedoch auch die negativen Eigenschaften des Stadtgrüns wie Kosten für die Pflanzung und Pflege, Allergene und Schäden durch herabfallende Pflanzenteile bzw. Verschmutzungen nicht ignoriert werden. Darüber hinaus ist der Wuchsraum der Stadt durch vielfältige Faktoren gekennzeichnet, die sich negativ auf die Vitalität, das Wachstum und die Leistungen der Bäume auswirken und zu erhöhten Kosten für Pflege und Neupflanzungen führen können. Zu nennen sind hierbei hohen Temperaturen, geringe Wuchsraum-, Nährstoff,- und Wasserverfügbarkeit, Schadstoffbelastungen, Beschattung durch Gebäude und Verletzungen. Auch stellen der urbane Wärmeinseleffekt und die Auswirkungen des Klimawandels je nach Wuchsregion für Stadtbäume langfristig wachstumshinderliche Faktoren dar, die in der Grünraumplanung immer mehr im Vordergrund stehen. Städte und Forschung versuchen deshalb, nachhaltige Konzepte zu entwickeln, um weiterhin einen gesunden, vielfältigen und attraktiven Baumbestand in der Stadt zu erhalten. Diese Studie beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand des Wissens und stellt die positiven und negativen Aspekte der Stadtbäume dar. Die Wirkungen von Stadtbäumen auf den Menschen und das Stadtklima, aber auch die Effekte des Standortklimas auf den Baum werden diskutiert. Dabei werden weiterhin die Folgen des Klimawandels aufgezeigt, sowie moderne Konzepte und zukünftige Forschungsperspektiven dargestellt und analysiert.