Bodenverformung und deren negative Folgen sind in der modernen, hochtechnisierten Forstwirtschaft ein weitverbreitetes und viel diskutiertes Problem. Die natürliche Regeneration strukturgestörter Böden nimmt große Zeiträume in Anspruch und es bedarf daher geeigneter Strategien zum Management betroffener Böden. Die Bildung von Wurzelporen durch verdichtungstolerante Pflanzen könnte die Belüftung von verdichteten Arealen verbessern. Auf zwei Rückegassen in Südwestdeutschland wurde das Belüftungspotential von Juncus effusus L. und Carex brizoides L. untersucht. Weiterhin wurden das Mikrorelief und die räumliche Verteilung der Zielarten bestimmt. Es wurden Stech - zylinderproben aus unterschiedlichen Bereichen der Fahrspuren entnommen und Gasdiffusivität und Lagerungsdichte als Bodenstrukturparameter gemessen. Dichte Bestände von J. effusus konnten nur in den am stärksten verdichteten Fahrgleisen vorgefunden werden, C. brizoides war über die gesamte Fahrspurbreite gleichermaßen vertreten. Es wurden keine Ver - besserungen der Gasdiffusivität und Lagerungsdichte der Böden unter dem Einfluss der Zielpflanzen gemessen. Folglich scheinen beide Pflanzen keinen positiven Effekt auf die Regeneration verdichteter Waldböden zu haben. Nichtsdestotrotz wurden von J. effusus und C. brizoides Wurzelporen gebildet. Wir nehmen an, dass diese erst nach dem Absterben der Pflanzen bzw. nach der Freigabe der Poren zur Belüftung der verdichteten Areale beitragen können. Für zukünftige Versuche ist daher eine Anpassung bzw. Erweiterung des Versuchsdesigns vorgesehen, um prüfen zu können, ob die Freigabe der Wurzelporen die Belüftung der Böden maßgeblich verbessert.