Eine sechsteilige Workshopreihe wurde anhand eines Kategorienschemas (Tab. 3) auf verschiedene ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Risiken hin, die von den Teilnehmern erwähnt wurden, untersucht. Dafür wurde zuvor ein Kategorienschema erstellt, das die Kategorien physische, ökonomische und gesellschaftliche Risiken umfasste und mit dessen Hilfe entsprechende Risiken identifiziert werden konnten. Vor allem physische Risiken wurden identifiziert, hier herrschte bei den Akteuren Konsens bezüglich der Dringlichkeit. Bei den ökonomischen Risiken wurden vor allem die forstliche Nullnutzung und die Investition in eine ungewisse Zukunft genannt. Gesellschaftliche Risiken wurden identifiziert, wenn die soziale Funktion des Waldes gefährdet ist oder ungewollt eingeschränkt wird. Es zeigte sich, dass die über eine Diskursfeldanalyse getroffene Auswahl der Akteure sinnvoll war. Auch konnten mit der gewählten Methode Risiken identifiziert werden. Ein Kategorienschema ist zur Risikoauswertung unabdingbar, jedoch sind in der Realität verschiedene Risiken kaskadierend miteinander verbunden. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich, dass Ergebnisse präzisiert werden können, wenn die Teilrisiken einer Risikokaskade von entsprechenden einzelnen Akteuren des sozial-ökologischen Systems „Wald“ bewertet werden und nicht von einer das gesamte System umfassenden heterogenen Akteursgruppe gemeinsam. Zudem kann es hilfreich sein, den Fokus auf die lokale Ebene zu legen, was eine höhere Identifikation der Akteure mit dem Projektziel bewirken kann. Die methodischen wie inhaltlichen Erkenntnisse der Studie können in weiterführende Untersuchungen einfließen.