03 – MAGAÑA


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Create Date 16. January 2018
Last Updated 16. January 2018
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Dieser Beitrag liefert neuere Angaben über die mexikanischen Waldbauerngemeinschaften (Forest Community Enterprises, FCE’s). Die Untersuchung zeigt, dass die Größe des Waldeigentums ein entscheidender Faktor ist, der u.a. die Überlebenschancen der FCE’s beeinflusst. Die Erträge sind vergleichsweise gering während im globalen Vergleich die Holzerntekosten als besonders hoch eingestuft werden. Dennoch sind zahlreiche FCE’s derzeit rentabel, weil sie hohe Vorräte an hochwertigem Holz nutzen können. Die Liquidierung dieser Vorräte ist nicht immer im Einklang mit der Nachhaltigkeit. Dadurch werden die Überlebenschancen der kleinen bis mittelgroßen Gemeinschaften verringert, insbesondere dort, wo intensiver Waldbau betrieben wird. Die Waldbauerngemeinschaften in den tropischen Regionen mit niedrigen Ausbildungstandards sind besonders gefährdet. Die Holznutzung in diesen Gemeinschaften ist sporadisch und das Risiko, das Waldeigentum durch Änderungen der Landnutzung zu verlieren, ist hoch, daher ist eine vertikale Integration kaum möglich. Für diese relativ zahlreichen FCE’s sind politische Maßnahmen erforderlich, die sich u.a. mit der horizontalen Integration, der Entwicklung spezieller Märkte und alternativer Landnutzungen befasst, die nicht mit dem Waldschutz konkurrieren. Die Autoren argumentieren, dass für die Nutzung der Wälder der Waldbauerngemeinschaften das Dauerwaldprinzip mit selektiver Einzelbaumnutzung (Continuous Cover Forestry, CCF) am besten geeignet ist. Dadurch können die Waldfragmentierung verhindert und die Kosten großflächiger Holznutzungen vermieden warden. Es ist bemerkenswert, dass die Holznutzungen in den Waldbauerngemeinschaften nur einen geringen Anteil am Einkommen der Mitglieder ausmachen. Negative Auswirkungen der Waldnutzung können durch klare, an die jeweiligen Eigenheiten der FCE’s angepasste, Entscheidungsstrukturen reduziert werden. Einige der mittelgroßen und die meisten der großen Waldbauerngemeinschaften besitzen das Potential zur Entwicklung einer kontinuierlichen und nachhaltigen Waldnutzung, mit direktem Nutzen für einige Mitglieder sowie der Möglichkeit, öffentliche Güter und Dienstleistungen für den Rest der Gemeinschaft sozusagen als Kompensation bereitzustellen. Dennoch erscheint es wegen der langen Produktionszeiträume und Kostenstrukturen sehr schwierig, die FCE’s international konkurrenzfähig zu machen. Allerdings können sie als „Motoren“ ökonomischer Aktivität innerhalb der Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielen. Zusätzliche Forschungen sind notwendig, um zu erkunden, welche Entscheidungsstrukturen und welche Merkmale des sozialen Kapitals gefördert werden müssen, um das Überleben der FCE’s zu gewährleisten.

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