Für die Bewertung des Ernährungszustandes werden neben den Blatt- und Nadelspiegelwerten auch Nährelementrelationen verwendet. Der vorliegende Beitrag leitet zum einen Nährelementrelationen aus den Ernährungsgrenzwerten für den Bereich normaler Ernährung ab, zum anderen werden die so hergeleiteten Relationen mit Literaturdaten verglichen, soweit diese in ausreichender Zahl verfügbar sind. Bei den Literaturdaten zeigt sich, dass diese in der Regel einen ziemlich großen Wertebereich aufspannen, was dazu führt, dass für den Bereich harmonischer Elementverhältnisse der niedrigste Literaturwert für die Obergrenze oftmals niedriger liegt als der höchste Wert für die Untergrenze. Die aus den Daten normaler Ernährung abgeleiteten Nährelementrelationen fügen sich gut in den von den Literaturwerten aufgespannten Wertebereich ein, wobei aufgrund des verwendeten Berechnungsschemas für alle Baumarten und alle Elementrelationen ein harmonischer und ein enger gefaßter optimaler Bereich angegeben werden kann.
Nimmt man die Obergrenze des Optimalbereichs der Elementrelationen als ein Maß für den Mindestanspruch einer Baumart an ein Nährelement, relativ zu N bzw. K, und berechnet einen molaren Quotienten, so lassen sich die Baumarten hinsichtlich ihres Nährelementanspruchs gut miteinander vergleichen. Es zeigt sich, dass die mitteleuropäischen Hauptbaumarten hinsichtlich ihres P-Anspruchs eng beieinander liegen, während bei Mg und besonders bei Ca der Anspruch von Esche und Bergahorn deutlich über dem der anderen Baumarten liegt. Da die auf 100 N bzw. 100 K normierten molaren Elementrelationen gegenüber den bisher verwendeten Relationen deutliche Vorteile bieten wird vorgeschlagen künftig verstärkt diese Art der Berechnung zu verwenden.