03 – Edwards

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  • Erstellungsdatum 16. Januar 2018
  • Zuletzt aktualisiert 16. Januar 2018

03 - Edwards

Das Kahlschlagverfahren mit anschließendem Verbrennen des Schlagabraums und künstlicher Saat ist die wirkungsvollste Verjüngungsmethode für die feuchten Eukalyptuswälder im Südosten Australiens. Dieses Verfahren wird kritisch beurteilt, besonders wenn es für Umtriebszeiten von 90 Jahren praktiziert wird. Die Waldästhetik wird beeinträchtigt. Ausserdem ergibt sich eine geringe strukturelle Vielfalt und ein eingeschränkter Artenreichtum in den späten Sukzessionsstadien. Der 200 ha große Feldversuch Warra wurde im Zeitraum 1998 bis 2004 in einem feuchten Eucalyptus obliqua Wald eingerichtet, um das Kahlschlagverfahren mit fünf waldbaulichen Alternativen zu vergleichen: 1. Kahlschlag mit inselartigem Erhalt der Unterschicht auf weniger als 5% der Schlagfläche, 2. streifenweise 80m breite Schlagflächen, 3. Kahlschlag mit Erhalt verstreuter Einzelbäume (10–15% der Grundfläche), 4. Erhalt von inselartigen Bestandesresten auf 30% der Fläche, 5. Einzelstammweise Nutzung und Lochhiebe mit einem Durchmesser von höchstens 45 m. Das Versuchskonzept war mit 2 Wiederholungen pro Behandlung relativ einfach und angepasst an das begrenzte Forschungsbudget. Trotz dieser Einschränkungen hat dieser Versuch einen fundamentalen Einfluss auf die Entwicklung waldbaulicher Verfahren für die feuchten Eukalyptuswälder gehabt, insbesondere in den sehr hochgewachsenen „Oldgrowth“-Wäldern. Die Regierungen von Tasmanien und Australien trafen im Jahr 2005 die Vereinbarung, dass bis zum Jahr 2010 das typische Kahlschlagverfahren auf 80% der jährlichen Schlagfläche in „Oldgrowth“- Wäldern durch alternative Verfahren ersetzt wird. Der Warra-Versuch hat dem Forschungsteam die Teilnahme an internationalen Forschungs-Netzwerken ermöglicht.

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