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Create Date | 10. May 2017 |
Last Updated | 10. May 2017 |
Ziel dieser Untersuchung war es, die Anwendbarkeit des Phytomasse- und Elementvorratsmodells „PhytoCalc“ unter Kahl - schlagbedingungen zu testen. Dazu wurden 2 verschiedene Modellversionen und 4 weit verbreitete und biomassereiche Arten herangezogen: Digitalis purpurea L., Deschampsia flexuosa (L.) Drejer, Pteridium aquilinum (L.) Kuhn and Rubus idaeus L. Zur Kontrolle und als typische Art für einen gleichaltrigen Picea abies Bestand wurde Oxalis acetosella L. ausgewählt.
Beide PhytoCalc-Versionen hatten Probleme, die gemessenen Werte hinreichend genau zu modellieren bzw. mussten dafür erst angepasst werden. Die Gründe dafür liegen vor allem in einem unterschiedlichen Energie-, Stoff- und Wasserhaushalt der Frei - flächen im Vergleich zum Bestand, der die Bodenvegetation signifikant beeinflusst. Auch die Ermittlung der beiden Modellpara - meter Deckungsgrad und mittlere Sprosslänge kann in speziellen Fällen problembehaftet sein. Mögliche weitere Fehlerquellen sind Kalkungseffekte, der Zeitpunkt der Beerntung, Bearbeitereffekte (Subjektivität) und standörtliche Verschiedenheiten.
Abseits der extremen Rahmenbedingungen auf einem Kahlschlag bleibt PhytoCalc weiterhin ein wertvoller, da kostengünstiger, simpler und schneller Ansatz zur Quantifizierung von Trockengewichten und Elementvorräten der Bodenvegetation. Dass die grundlegende Idee sinnvoll und auch für verholzende Arten adaptierbar scheint, wurde am Beispiel von bis zu 1 m hoher Fichten- Naturverjüngung deutlich. Durch die Integration neuer, bisher noch nicht berücksichtigter Arten und weitere Feinkalibrierung können die Anwendungsgebiete des Modells noch erweitert werden.