03 – Gradel


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Create Date 5. November 2016
Last Updated 5. November 2016
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Trotz des voranschreitenden Waldverlustes und der -degradierung in der Mongolei ist über die Dynamik der südlichen Taiga wenig bekannt. In unserem Forschungsgebiet sind naturnahe Wälder in einer Ausdehnung vorhanden, die in Europa kaum zu finden ist. Siebzehn Weiserflächen wurden in verschiedenen Typen von späten Sukzessionsstadien der dunklen Taiga und frühen Sukzessionsstadien der hellen Taiga eingerichtet.

Wir präsentieren zum ersten Mal eine Analyse von nachbarschaftsabhängigen, räumlichen Baumattributen verschiedener Waldtypen der Westkhentii Bergregion in der Nordmongolei, um Sukzessionsprozesse und spezifische Walddynamik besser verstehen zu lernen.

Die Referenzflächen der dunklen Taiga weisen eine zufällige Baumverteilung auf und tendieren, verglichen mit den Flächen der hellen Taiga, zu größerer räumlicher Durchmischung. Nur die Auwaldstandorte weisen einen Baumartenreichtum und eine Mischung auf, welche mit den dunklen Taigastandorten vergleichbar ist. Die artenspezifische Größendominanzklassifikation deutet darauf hin, dass einige Standorte der lichten Taiga Entwicklungspotential zur Beimischung von Sibirischer Zirbelkiefer haben. In der dunklen Taiga tendieren Lärchen dazu größendominant zu Nachbarbäumen zu sein.

Wir schlussfolgern, dass die beobachteten Charakteristika insbesondere aus der Störungshistorie und endogenen Walddynamik resultieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Taiga mit voranschreitender ungestörter Sukzession möglicherweise mit irregulärer Baumverteilung, niedriger Grundfläche und niedrigerer Baumartenzahl beginnt. Spätere Sukzessionsstufen könnten durch zufällige Verteilungsmuster sowie höhere Grundfläche charakterisiert werden und tendieren zu höherer Baumartenzahl und räumlicher Baumarten mischung.

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