02 – Schmidt


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Create Date 16. January 2018
Last Updated 16. January 2018
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Streufalluntersuchungen im Zeitraum von 1981–2004 zeigten für einen Buchenbestand im Göttinger Wald – ähnlich wie die wenigen weiteren publizierten Langzeitstudien – eine deutliche Zunahme der Vollmasten in der Häufigkeit und Höhe. Im Zusammenhang mit der Auswertung von Witterungs- und Stickstoffhaushaltsdaten zeichnet sich dazu folgende Wirkungskette ab:

  1. Das Fehlen einer Mast im Vorjahr (nicht aufgefüllter Nährstoffspeicher).
  2. Ein sonnenreicher, d.h. warmer und niederschlagsarmer Vorsommer (insbesondere Juli). Diese Bedingung ist im Vergleich zu früheren Jahrzehnten seit 1980 deutlich häufiger erfüllt worden. 3. Hohe Stickstoffeinträge, die den Reservespeicher schnell auffüllen. Die erhöhte Stickstoffzufuhr allein führt aber bisher nicht zu einer häufigeren und höheren Fruktifikation.

Unklar ist dabei, ob sich bei einer weiter verbesserten Stickstoffversorgung der Buchenwälder eine zunehmende Unabhängigkeit der Fruktifikation von den Witterungsbedingungen einstellt. Unklar ist ferner der Einfluss einer verlängerten Vegetationsperiode, insbesondere mit einem früheren Beginn im Frühjahr, in dem Spätfröste offensichtlich keine größere Rolle mehr spielen.

Abweichend von den meisten bisher publizierten Ergebnissen fanden sich im Göttinger Wald keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Fruktifikation und der Blattstreumenge. Auch die Tendenz zunehmender Blattstreumengen im Verlauf der letzten 25 Jahre steht im Gegensatz zu den Ergebnissen der europaweiten Kronenzustandserhebung.

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