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Create Date | 18. January 2018 |
Last Updated | 18. January 2018 |
Das Belassen von Überhältern auf Verjüngungsflächen hat sich in Finnland in den letzten Jahren etabliert. Der Zweck dieser Überhälter ist eine erhöhte Biodiversität durch zusätzliche Habitate für Arten, die auf lebendes Starkholz oder starkes Totholz angewiesen sind. Das Belassen von Überhältern reduziert den Erlös bei der Endbestandsernte und wirkt sich außerdem reduzierend auf das Wachstum der neuen Baumgeneration aus. Die optimale Anzahl an Überhältern ergibt sich, wenn der zusätzliche Nutzen durch erhöhte Biodiversität genau den ökonomischen Nachteil aufwiegt. Diese Studie beschreibt eine Methode wie die Anzahl von Überhältern simultan mit dem Zeitpunkt und der Intensität der Durchforstungen optimiert werden kann. Ein Simulationsmodell wurde entwickelt, das neben der Wachstumsdynamik der Bäume auch die Totholzbildungsrate und den Zersetzungsprozess des Totholzes beinhaltet. Ein Diversitätsindex wurde als Funktion verschiedener Strukturelemente, z.B. Baumarten, Baumdimensionen und Totholz getrennt nach Arten, Stärkeklassen und Zersetzungsrate, definiert. Der jährliche Biodiversitätsnutzen wird als linear proportional zu diesem Index angenommen. Die mit diesem Simulationsmodell durchgeführte Analyse zeigt auf, dass eine Höherbewertung des Biodiversitätsnutzens die optimale Umtriebszeit verlängert und mehr Überhälter belassen werden. Eine gesteigerte Wertschätzung der Biodiversität schiebt Vornutzungen hinaus, da dadurch Totholz aufgrund der Selbstdifferenzierung entsteht, und führt zu einer ausgewogenen Baumartenmischung während der gesamten Umtriebszeit.