01 – Seppälä


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Create Date 18. January 2018
Last Updated 18. January 2018
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Mehrere grundsätzliche Trends beeinflussen die Zukunft des Forstsektors. Abholzung, Degradation und Verlust von Biodiversität schreiten mit alarmierender Schnelligkeit fort. Eine räumliche Verschiebung von Nord nach Süd ist bei der Holzerzeugung feststellbar. Dies ist gleichbedeutend mit einem Wechsel von natürlichen oder naturgemäßen Wäldern hin zu intensiv bewirtschafteten Plantagen zur industriellen Holzerzeugung.

Eine Verschiebung des Konsums von Holzprodukten von Westeuropa und Nordamerika nach Asien, Osteuropa und Russland wird auch zu einem örtlichen Wechsel der Holzverarbeitungsindustrie in neue Regionen nach sich ziehen. Gleichzeitig beeinflusst die neue Informations- und Kommunikationstechnologie die Nachfrage nach Papier negativ.

Obwohl die Politik auf oberster Ebene andere Schwerpunkte setzt, werden internationale und nationale Bestimmungen, die den Forstsektor nur am Rande betreffen, zunehmend die Entwicklungen im Forstbereich beeinflussen. Nachhaltigkeit im Umwelt- und Sozialbereich löst die ökonomische Nachhaltigkeit als treibende Kraft allmählich ab. Dies wird den Erfolg von Nichtholzprodukten und immaterieller Produkte wie ökologischer Nutzen und Erholungswert stärken.

Diese globalen Trends fordern Länder mit bedeutenden Forstsektoren heraus, neue Produkte und Geschäftsfelder zu entwickeln, wenn sie im globalen Wettbewerb bestehen wollen. Die Industrie muss Zellstoffwerke zu Bioraffinerien umrüsten, deren Erzeugnisse nicht nur traditionelle Holzindustrieprodukte sind, sondern ebenso Bioenergie und Holzchemieprodukte wie auch medizinische Bestandteile und Ernährungsergänzungsprodukte umfassen.

Die Veränderungen auf dem Forstsektor bedingen auch Herausforderungen für die Forstwissenschaft. Während der vergangenen Jahrzehnte hat es die traditionelle Forstwissenschaft nicht verstanden auf die Bedürfnisse der neuen Verhältnisse einzugehen. Ein besonders deutliches Anzeichen dafür ist der Rückgang im Forschungsetat der Forstwissenschaften in vielen Ländern, während die allgemeinen Ausgaben für Forschung gesteigert wurden. Dies führt dazu, dass die forstliche Forschung in Konkurrenz mit anderen Wissenschaftsgebieten immer mehr ins Hintertreffen gerät. Daher sollten Forstwissenschaftler die Kooperation mit Kollegen und Institutionen suchen, die an forstlichen Fragestellungen interessiert sind. Wenn die Resourcen für Foschung knapper werden, ist eine effizientere Ausnutzung der Mittel durch Vermeidung von Dublizität und Überschneidung wichtig.

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