Die steigende Nachfrage nach Biomasse mit zunehmender Nutzung von schwächeren Sortimenten für energetische Zwecke wirft die Frage einer nachhaltigen Bewirtschaftung aus nährsoffkundlicher Sicht auf. In vorliegender Studie wurden die Langzeitauswirkungen einer Ausbringung von Rinden-Aschen-Presslingen (RIA-Pellets) auf einem Fichtenbestand im Oberpfälzer Wald untersucht. Mit diesen RIA-Pellets wurde ein Versuch unternommen, die in den Aschen enthaltenen Nährstoffe unter Minimierung der negativen Eigenschaften reiner Asche wieder in den Wald zurückzubringen. Im Vordergrund standen dabei die Auswirkungen auf Änderungen in den Nährelementkonzentrationen im Humusausfluss bzw. im Sickerwasser in 40 cm Bodentiefe, in der Kationenaustauschkapazität des Humuses und des Mineralbodens, der Nährelementgehalte im Humus und die pH-Entwicklung im Boden sowie die Nährelementgehalte im aufstockenden Bestand. Die Ausbringungsmenge von 4,31 t ha–1 entsprach einer Wald - kalkung mit 3 t ha–1 kohlensaurem Magnesiumkalk, bezogen auf das Element Calcium. Sechs Jahre nach der Ausbringung konnten zwar stärkere Änderungen im Humusausfluss (Ca, Mg, K und pH) beobachtet werden, diese wurden jedoch im oberen Mineralboden abgepuffert. Folglich haben die zugeführten Nährelemente den Hauptwurzelraum nicht verlassen. Erhöhte Nitratausträge mit dem Sickerwasser blieben zudem aus. Der Bestand konnte von der Nährelementausbringung deutlich profitieren und zwar nicht nur wie bei einer dolomitischen Kalkung bei Ca und Mg, sondern auch bei P und tendenziell auch bei K.