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Create Date | 3. July 2016 |
Last Updated | 27. July 2016 |
Der vorliegende Artikel legt auf Grundlage einer qualitativen Befragung in Baden-Württemberg beispielhaft die metaphorische Repräsentation des Waldes dar. Wir können zeigen, dass der Wald ausschließlich über drei ontologische Metaphoriken repräsentiert wird. Menschen sehen sich zum Wald in einem freundschaftlichen, reziprokem Verhältnis stehend, etwa indem sie eine individuelle Beziehung zu diesem aufbauen. Von den befragten Personen wird der Wald erstens anhand von Gefäß- und Behältnismetaphern konzeptionalisiert, zweitens anhand von Anthropomorphisierungen und drittens anhand von Phänomenalisierungen wahr - genommen. Aus einer disziplinaren Vielzahl an Metaphernverständnissen greifen wir als theoretische Rahmung die der kognitiven Linguistik heraus, da sie für den hier gewählten Analysezugang der qualitativen rekonstruktiven Sozialforschung eine strukturierte Operationalisierung mit einer detaillierten Analyse linguistischer Merkmale verbindet. Wir erläutern die kognitive Metapherntheorie anhand von drei theoriebasierten Metapherntypen, um gleichzeitig aufzuzeigen, inwiefern unser alltägliches Denken und Handeln metaphorisch strukturiert und – damit verbunden – wie unsere Kognition der Sprache vorgelagert ist. Um die wissenschaftlichen Interpretationsgänge der Metaphernanalyse der externen Validierung transparent und nachvollziehbar zu machen, zeigen wir unser methodisches Vorgehen anhand ausgewählter Beispiele aus unserem Datenkorpus und fügen der Arbeit ein ausgewähltes Metapherninventar (der hier gezeigten sprachlichen Bilder) bei.