Die Struktur des Arbeitsmarktes für akademische Forstabsolventinnen und -absolventen hat sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt. Die Universitäten haben sich im Zuge des Bologna-Prozesses diesen neuen Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt gestellt. Bisher lagen jedoch keine wissenschaftlich fundierten Studien zu den Auswirkungen dieser Veränderungen auf den beruflichen Werdegang der Universitätsabsolventen aus den forstwissenschaftlichen Studiengängen aller vier Universitäten mit forstwissenschaftlichen Studiengängen in Deutschland vor. Die vorliegende Verbleibanalyse schließt diese Lücke. Sie identifiziert die beruflichen Tätigkeitsfelder der Absolventen im Zeitverlauf und betrachtet diese im Zusammenhang mit verschiedenen Merkmalen der Absolventen (z.B. Kompetenzen, persönliche Rahmenbedingungen, Studienerfolg). Auf dieser Basis wird auch eine Bewertung und Eruierung zentraler Outcomes der Studienphase (Beschäftigungsfähigkeit und Berufsbefähigung) und des Übergangs ins Berufsleben (Berufserfolg) realisiert. Dazu wurde zunächst ein Modell des Berufserfolgs entwickelt (siehe Abbildung 1) und Hypothesen getestet (siehe Tabelle 3). Die erforderlichen Daten wurden mittels einer Online- Befragung erhoben und sowohl deskriptiv als auch inferenzstatistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen nicht nur Unterschiede zwischen Bachelor- und Masterabsolventen auf, sondern bestätigen in großen Teilen auch das entwickelte Modell zum Berufserfolg.
