Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Wahrnehmung des Klimawandels und der Anpassungsbereitschaft von privaten Klein- und Kleinstwaldbesitzern in Österreich. Die Untersuchung stützt sich auf eine österreichweite Befragung von 919 Waldbesitzern unter Verwendungen eines Choice Experiments. Die Ergebnisse zeigen, trotz der Tatsache, dass die Mehrheit Anzeichen des Klimawandels erkennt, eine hohe Unsicherheit im Hinblick auf die erforderlichen Maßnahmen und den Zeitpunkt an dem diese eingesetzt werden sollten. Die Bereitschaft Maßnahmen durchzuführen und die hierfür relevanten Einflussfaktoren wurden an einem Fallbeispiel durch ein Choice Experiment näher untersucht bei dem ein fichtenreicher Mischbestand in einen diversen, laubholzreichen Mischbestand umgewandelt werden sollte. Im Hinblick auf die Bereitschaft im Detail Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen zeigte sich allgemein eine hohe Präferenz für schonende, von lokalen Forst - betrieben durchgeführte Maßnahmen, die – wie empfohlen – zu einer Erhaltung oder Erhöhung des Laubanteils im Bestand führen. Monetäre Anreize, wie finanzielle Erlöse oder eine in Aussicht gestellte hohe staatliche Förderung, zeigten keine Wirkung. Auch die zu erwartende Wertveränderung in 50 Jahren spielte eine untergeordnete Rolle.
Eine Clusteranalyse wesentlicher Motive und eine Latent Class Analyse erlaubten die Ergebnisse weiter zu vertiefen.