01 – Nakou


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Create Date 29. October 2016
Last Updated 29. October 2016
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Bei jeder Holzernte kommt es zu Schäden am verbleibenden Bestand. Diese können entweder durch den Fällvorgang (Fällschäden) oder durch den Transportvorgang (Rückeschäden) entstehen. Während zu den kausalen Ursachen aus verschiedenen Untersuchungen gute qualitative Vorstellungen vorliegen, bestehen zu verallgemeinerbaren quantitativen Beziehungen der beteiligten Faktoren und dem verursachten Schadprozent erhebliche Unsicherheiten. Ohne diese Kenntnis ist es Forstbetrieben jedoch nur schwer möglich, gesetzte Zielvorgaben zu Schadprozenten zu erreichen. Um die Frage, welche Faktoren maßgeblich Einfluss auf die Entstehung von Rindenschäden nehmen, beantworten zu können und somit die Entstehung neuer Rindenschäden wirkungsvoll und zielorientiert reduzieren zu können, bedarf es einer Modellierung für die Schätzung des Auftretens neuer Rindenschäden.
Um diese Lücke zu schließen wurden auf der Basis umfangreicher Daten aus Praxis-Hieben Modelle zur Auftretenswahrscheinlichkeit von Rindenschäden ent - wickelt. Die Datenbasis umfasst 183 Hiebe mit Merk - malen zu Aufarbeitung, Sortiment, Bringungsverfahren etc. Die Modellierung griff dabei auf GLMM (generalized linear mixed effects models) zurück. Entwickelt wurden zwei Modelle zum einen zu bodennahen Rindenschäden und zum anderen für alle am Stamm auftretenden Rindenschäden. Folgende Hauptfaktoren für die Auftretenswahrscheinlichkeit von Rindenschäden konnten in den Modellen identifiziert werden: „mittlere Vorrückeentfernung“, ‚Entfernung Baum – Rückegasse’, das Merkmal ‚Stichprobenpunkt liegt an Rückegasse’ und „Entnahmeprozent“. Als weitere signifikante, aber vergleichsweise wirkungsschwächere Faktoren zeigten sich „Baumart“, „Baum- bzw. Bestandeshöhe“, „Arbeitsverfahren“ und die Einschätzung hinsichtlich der Angepasstheit des gewählten Arbeitsverfahrens.
Zur Bewertung der Übertragbarkeit wurden die Modelle einer strengen, externen Evaluierung unter - zogen, die sich eines unabhängigen, bereits früher von MENG (1978a) erhobener Datenbank bediente. Sie zeigte, dass beide Modelle – sowohl für bodennahe als auch für alle Rindenschäden – offenbar akzeptable Prognosen zum Umfang neu entstehender Rindenschäden liefern.

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