01 – Klinck


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Create Date 17. May 2017
Last Updated 17. May 2017
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Diese Untersuchung zeigt für C- und N-Gehalte, C/N-Verhältnisse und C- und N-Vorräte des mineralischen Oberbodens und verschiedener Straten der Humusauflage, wie groß die Variationskoeffizienten sein können, welche Probenanzahlen an Einzel- oder Mischproben je Inventur genommen werden müssen, damit die Mittelwerte einer hypothetischen Zweitbeprobung maximal einen zu definierenden prozentualen Anteil von den Mittelwerten der Erstbeprobung abweichen und welche Veränderungen 1 Jahr nach Kahlschlag zu erwarten sind. Als Beispiel dienen zwei 20–25 ha große Fichtenaltbestände mit typischer Moder-Auflage und sauren Böden aus Löss über Buntsandstein im Solling. Es zeigt sich, dass auch vermeintlich homogene Standorte bezüglich der C- und N-Gehalte, C/N-Verhältnisse und C- und NVorräte von Humusauflage und mineralischem Oberboden sehr heterogen sein können. Bei großen Probenanzahlen beruhen die bis zu 71% hohen Variationskoeffizienten allerdings teilweise auch auf Subjektivitäten bei der Differenzierung verschiedener Straten, da die objektive Vorgehensweise an Hand des in Zentimeter-Schritten ermittelten vertikalen C-Gradienten nicht mehr praktikabel ist. Statistische Ansätze nutzend muss bei 300–340 Einzelproben davon ausgegangen werden, dass die Mittelwerte einer hypothetischen Zweitbeprobung folgende prozentualen Anteile von den Mittelwerten der Erstbeprobung abweichen können: C- und N-Vorräte 15%, C- und N-Gehalte 10% und C/N-Verhältnisse 5%. Aus 2 bzw. 5 benachbarten, räumlich nicht korrelierten, Einzelproben gebildete rechnerische Mischproben ermöglichen eine Reduktion der notwendigen Laborprobenanzahlen, bei sich gleichzeitig verringernden Variationskoeffizienten vergleichbarer Mittelwerte, ohne die Feldprobenanzahlen auf mehr als das 3fache zu erhöhen. Durch Kahlschlag bedingte Störungen der Humusauflage und des mineralischen Oberbodens nach 1 Jahr können mit C- und NInventuren nur eingeschränkt statistisch abgesichert quantifiziert werden. Zukünftige Untersuchungen mit kleineren Einzel- oder Mischprobenanzahlen müssten, bei Verzicht auf die subjektive Differenzierung von Straten oder der Vorgehensweise an Hand des vertikalen C-Gradienten, qualitativ höherwertige Rohdaten zum Vergleich und zur statistischen Analyse erhalten. Erst im Anschluss ist abzuschätzen, wie viele Laborproben bei welchen akzeptierten Fehlern 1. und 2. Art notwendig sind.

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