03 – Weller


Version
Download 38
Total Views 59
Stock
File Size 721.96 KB
File Type pdf
Create Date 18. January 2018
Last Updated 18. January 2018
Download

Der Beitrag erläutert eine Methode zur Quantifizierung des Herkunftseinflusses auf die Astigkeit am Beispiel herkunftsgesicherter Douglasien-Provenienzen des II. Internationalen Douglasien-Provenienzversuches. Die Auswertung wird dabei mit Hilfe des sogenannten Proportional-Odds-Modells durchgeführt, da die Astigkeit lediglich in ordinal skalierter Form als drei unterschiedliche Astigkeitsklassen angesprochen wird. Der verwendete Ansatz erlaubt eine statistische Trennung des Herkunftseinflusses von den Effekten anderer Einflussgrößen wie der Einzelbaumdimension (BHD) und des Versuchsortes. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieser identifizierte (statistische) Herkunftseinfluss selbst bei gleichzeitiger Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren nicht automatisch mit einer ‘genetischen Fixierung’ der Astigkeit gleichgesetzt werden kann. Beim hier verwendeten Ansatz werden bedingte Erwartungswerte der Güteklassenanteile bei gegebenem BHD und Versuchsort für die verschiedenen Herkünfte mit einander verglichen. Für den Vergleich werden zusätzlich Prognoseintervalle der Erwartungswerte über ein Monte Carlo Verfahren geschätzt, so dass Aussagen zur statistischen Sicherheit der Unterschiede gemacht werden können. Ohne die Trennung der unterschiedlichen Effekte würden beispielweise wuchskräftigere Herkünfte tendenziell zu schlecht beurteilt, da stärkere Bäume im Mittel auch stärkere Äste aufweisen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, ob die Ableitung einer einheitlichen Rangfolge der Herkünfte entsprechend ihrer Astigkeit möglich ist, so dass auf die Identifizierung von Einflussgrößen auf der Ebene des Versuchsortes wie z.B. der Seehöhe verzichtet wird. Alle potentiellen Einflussgrößen werden dagegen mit Hilfe einer Dummyvariablen zur Quantifizierung des Versuchsorteinflusses subsummiert. Die dargestellte Methodik kann grundsätzlich auf weitere ordinal skalierte Zielvariablen wie z.B. Schaftformklassen erweitert werden.

Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.