04 – Ebeling


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Create Date 29. December 2016
Last Updated 18. March 2022
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Das Befahren von Waldböden mit schweren Forst - maschinen verursacht Bodenverdichtung, die vor allem die physikalischen Eigenschaften des Bodens verändern. Das Porenvolumen und die Porenkontinuität werden verringert, sodass sich Belüftungsstörungen einstellen. Bodenverdichtung kann zu reduziertem Wurzelwachstum führen, was sich in einem geringeren Baumwachstum auf verdichteten Böden widerspiegelt. In Abhängigkeit von den Standortseigenschaften findet eine natürliche Regeneration der Bodenstruktur innerhalb von wenigen Jahren bis hin zu mehreren Dekaden statt. Es ist dabei jedoch unklar, inwiefern sich eine Regeneration der Bodenstruktur auf das Baumwachstum auswirkt.

In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss der Bodenverdichtung und der Strukturregeneration auf das Wachstum von Buche (Fagus sylvatica L.) und Esche (Fraxinus excelsior L.) auf einem tonhaltigen, basen - reichen Standort untersucht. Dazu wurde eine Unter - suchungsfläche ausgewählt, auf der nach einer Endnutzung 1971 eine gleichmäßige Aufforstung sowohl der befahrenen als auch der unbefahrenen Bereiche erfolgte. Somit konnte das Wachstum gleichalter Bäume, die im verdichteten und im unverdichteten Boden stocken, miteinander verglichen werden und Randeffekte waren im Vorhinein auszuschließen. In einer Bestandesaufnahme wurden der BHD und die Höhe der Bäume in den befahrenen und unbefahrenen Bereichen des Bestandes erfasst. In einer weiteren orientierenden Untersuchung wurde an 12 ausgewählten Bäumen eine Stammanalyse durchgeführt, um die Höhen- und Durchmesserentwicklung zu rekonstruieren.

Die Bestandeswerte Oberhöhe und Mittelhöhe (Tabelle 1) sowie die Bestandeshöhenkurve (Abbildung 1) zeigen ein geringeres Höhenwachstum der Buchen in den befahrenen Bereichen, aber keine Unterschiede bei der Baumart Esche (Tabelle 1, Abbildung 2). Die Ergebnisse der Stammanalyse zeigen, dass sowohl die Durch - messer- als auch die Höhenentwicklung im befahrenen Bereich in den ersten 10–15 Jahren unterhalb der Durchmesser- und Höhenkurve im unbefahrenen Bereich liegt. Nach 15 Jahren kommt es zu einem Überholungseffekt der Bäume im befahrenen Bereich. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass sich auf dem untersuchten Standort sowohl die Bodenverdichtung als auch die Strukturregeneration auf das Wuchsverhalten der Buchen und Eschen auswirken.

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