Nachdem für die Hauptbaumarten (GÖTTLEIN et al., 2011) sowie für die wichtigsten Nebenbaumarten (GÖTTLEIN und ZEHLE, 2018) Mitteleuropas aus der umfangreichen Literaturzusammenstellung VAN DEN BURG’s (1985, 1990) bereits ernährungskundliche Grenzwerte abgeleitet wurden, stellt die vorliegende Veröffentlichung nun auch für die in Mitteleuropa eingebürgerten Baumarten Douglasie, Roteiche und Robinie entsprechende Werte zur Verfügung. Für diese Baumarten konnten nach dem bei GÖTTLEIN et al. (2011) beschriebenen Verfahren die Grenzwerte des Bereichs normaler Ernährung für alle Hauptnährelemente und die wichtigsten Spurenelemente hergeleitet werden. Für Roteiche und Robinie erlaubte es die Datenlage in den meisten Fällen jedoch nicht, die Grenze vom latenten zum echten Mangel zu berechnen. Zur Abschätzung der Qualität der in den Tabellen 1 bis 3 angegebenen Grenzwerte wurden diese anhand ihres relativen Standardfehlers klassifiziert. Für Douglasie existieren in der Literatur bereits mehrere ernährungskundliche Bewertungssysteme, die jedoch teilweise nicht unabhängig voneinander entwickelt wurden. Vergleicht man die aus VAN DEN BURG abgeleiteten Grenzwerte der Tab. 1 mit dem Median aller Literatursysteme so stellt man, mit Ausnahme der Mangelgrenzen bei N und K, eine sehr gute Übereinstimmung fest (Abb. 1). Nach GÖTTLEIN (2016) lassen sich aus den Grenzwerten der normalen Ernährung auch Bereiche harmonischer Nährelementrelationen sowie ein engerer Bereich optimaler Relationen berechnen. Entsprechende Werte wurden ebenfalls abgeleitet (Tab. 4).