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Create Date | 17. May 2017 |
Last Updated | 17. May 2017 |
In der Zusammenschau der im vorliegenden Sonderheft versammelten Stellungnahmen zum Thesenpapier von V. DETTEN und OESTEN wird erkennbar, wie stark Modelle von Forstwissenschaften vom jeweiligen disziplinären Interesse und Selbstverständnis der Autoren geprägt sind. Zwischen den unterschiedlichen Beiträgen sind zum Teil fundamentale Unterschiede im Wissenschaftsverständnis, in der Bewertung der disziplinären Geschichte und Gegenwart wie auch in der Haltung zu einem wie immer gearteten Dachkonzept bzw. einer verbindenden „Idee“ von Forstwissenschaften erkennbar. Die Unterschiede zwischen den Stellungnahmen beziehen sich vor allem auf die jeweiligen Bezugsobjekte bzw. Öffentlichkeiten, denen der Meinung der Autoren nach die Forstwissenschaften verpflichtet oder verantwortlich ist – mal ist hier stärker die eigene Fachöffentlichkeit bzw. -praxis im Blick, mal werden gesellschaftliche Problemfelder und Konflikte ins Zentrum forstwissenschaftlicher Forschung gerückt oder eine Standortbestimmung wird nach innerwissenschaftlichen Kriterien vorgenommen. Die im Sonderheft abgebildete Diskussion über Wesen und Leitbild der Forstwissenschaften wirft die Frage nach einem gemeinsamen, verbindenden „Dachkonzept“ auf, das jedoch als instabiles Konstrukt erkennbar wird. Die Verständigung über Konzepte wie Transdisziplinarität, Gesellschafts- oder Anwendungsbezug bleibt für die „Schnittstelle Forstwissenschaften“ jedoch unerlässlich.