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Create Date | 17. May 2017 |
Last Updated | 17. May 2017 |
Mit Blick auf eine in den letzten Jahrzehnten die gesellschaftlichen Debatten prägende „Umweltkrise“ und einen rasanten gesellschaftlichen Wandel auf unterschiedlichen Ebenen ergeben sich veränderte (externe) Legitimationsanforderungen an Umweltwissenschaften. Die an sie herangetragenen Anforderungen, zum gesellschaftlichen Problem „Umweltkrise“ beizutragen und Problem- und Handlungswissen und Innovationen für eine „möglichst rationale, Risiko minimierende Zukunftsgestaltung“ (S. 7) bereit zu stellen, machen eine Erweiterung des traditionellen Begriffes der immer noch zu sehr dem „explanatorischen Paradigma“ verpflichteten Umweltwissenschaften in Richtung des Begriffes der Nachhaltigkeitswissenschaften notwendig. Diese verfolgen dabei das Ziel, sowohl klassische Erklärungsleistungen als auch rationale Grundlagen für Handlungsentscheidungen vor dem Hintergrund der bestehenden Knappheit der natürlichen Ressourcen beizusteuern. Der Ausweg aus dem Paradoxon zwischen einer heute allerorten erkennbaren Rationalisierung und Expertokratisierung von Entscheidungen einerseits und einer zunehmenden Pragmatisierung von Entscheidungen andererseits liegt in der gezielten Ausbildung und Förderung von Schnittstellenkompetenzen, die sich mit den eigentlichen Fachkompetenzen zu verbinden haben und die notwendige gesellschaftliche Legitimität sichern helfen.