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Create Date | 17. May 2017 |
Last Updated | 17. May 2017 |
Auf durch Humusarmut und/oder unzureichende Ernährung der Bestockung gekennzeichneten Hauptdolomitstandorten im montanen Bergmischwald der Bayerischen Alpen kann sich nach Reduktion des Schalenwildeindrucks innerhalb von nur 30 bis 40 Jahren eine artenreiche, gesicherte Verjüngung bilden. Innerhalb weniger Jahrzehnte war es an vier untersuchten Waldorten möglich, bei Schalenwildausschluss durch Zäunung allein aus Naturverjüngung struktur- und artenreiche Mischwälder mit einem hohen Anteil der Schlussbaumarten Fichte, Buche und Tanne zu etablieren. Diese beginnen ihre Schutzfunktionen zu erfüllen. Im Gegensatz dazu wurde in den ungezäunten Bereichen diese Entwicklung durch Wildverbiss weitestgehend unterbunden. Schneegleiten, Schneeschurf und Wildtritt führten v.a. am südexponierten Standort Hinterlapberg in jüngster Zeit zu weiterer Bodendegradation. So differenzierte sich an allen vier Waldorten der zum Zeitpunkt der Zäunung einheitliche Standort in den zurückliegenden 30–40 Jahren je nach Verbissdruck in zwei verschiedenartige Standorte mit deutlich, oftmals statistisch signifikant unterschiedlichen Humusformen, Auflagemächtigkeiten, Humusvorräten, Carbonatgehalten, und C/N-Verhältnissen aus. Der Boden innerhalb der Zäune ist hinsichtlich dieser Kenngrößen stets günstiger zu beurteilen; die Verjüngung ist ausgewogener ernährt.