01 – Schindler


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Create Date 12. July 2017
Last Updated 12. July 2017
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Die extreme Trockenheit 2003 im Südwesten Deutschlands wurde unter forstmeteorologischen Aspekten analysiert und den mittleren Witterungsbedingungen in der Klimanormalperiode 1961–1990 sowie dem Trockenjahr 1976 gegenübergestellt. Grundlage der statistischen Untersuchungen waren Tagesmittelwerte von Lufttemperatur Ta und relativer Luftfeuchte RH sowie von Tagessummen des Niederschlags N an 16 Klimastationen des Deutschen Wetterdienstes, die innerhalb der sieben forstlichen Wuchsgebiete in Baden-Württemberg liegen. Die Ergebnisse beziehen sich auf das gesamte Jahr 2003 und die Vegetationsperiode 2003. Sie umfassen Mittelwerte von Ta, tägliche Extremwerte von Ta, Anzahl von Sommertagen und heißen Tagen, Summen von N, klimatische Wasserbilanz, Trockenheitsindex nach DE MARTONNE und simulierte nutzbare Bodenwasserkapazität.

Die Resultate zeigen stationsübergreifende Muster der Trockenheit in den Jahren 1976 und 2003. Allerdings war im Jahresverlauf die Trockenheit an den untersuchten Klimastationen unterschiedlich intensiv ausgeprägt. An den tiefer gelegenen Klimastationen in den Wuchsgebieten Oberrheinisches Tiefland, Odenwald und Neckarland umfasste sie einen längeren Zeitraum in der Vegetationsperiode als an den höher gelegenen Klimastationen in den Wuchsgebieten Schwäbische Alb, Schwarzwald und SW-deutsches Alpenvorland. Stationsübergreifend wies die Trockenheit im Jahr 1976 ihren Schwerpunkt Anfang Juli auf, während er sich im Jahr 2003 auf Ende August verlagerte. Da die Trockenheit in den Jahren 1976 und 2003 näherungsweise zum gleichen Zeitpunkt einsetzte, erstreckte sie sich 2003 über einen längeren Zeitraum als 1976, was ihre negative Bedeutung für die Forstwirtschaft erhöhte.

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