03 – Schroeder


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Create Date 30. October 2016
Last Updated 30. October 2016
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Die jährliche Ansprache des Kronenzustands von Trauben-Eichen sowohl im Sommer- als auch im Winterzustand belegt für die Jahre 2006–2011 für die Kollektive auf den Versuchsflächen eine deutliche Verbesserung des Belaubungsdichte und der Verzweigungsstruktur in der Krone. Zwischen den Niveaus der untersuchten Bestände sind jedoch deutliche Unterschiede zu erkennen, deren Ursachen in ihrer Geschichte, der genetischen Herkunft sowie verschiedenen Standortsfaktoren zu suchen sind. Auf allen Flächen herrschen statistisch signifikante Beziehungen zwischen den Ergebnissen der beiden Anspracheverfahren, im Mittel aller Flächen sowie der Jahre 2006–2008 beträgt der entsprechende Korrelationskoeffizient R=0,48. Bei der Ergebnisauswertung ist zu berücksichtigen, dass die der Versuchsplanung zugrundeliegende Vergleichbarkeit der Nährstoff- und Bodenwasserausstattung für alle Flächen weitgehend gegeben ist, die klimatische Differenzierung jedoch weder so stark noch so graduell abgestuft war wie zu Beginn der Arbeiten angenommen.
Zwischen dem Kronenzustand und dem Zuwachsverhalten der Bäume bestehen auf den einzelnen Flächen schwache, aber meist signifikante Abhängigkeiten. Demnach weisen Eichen mit schlechteren Vitalitätswerten dimensionsbereinigt niedrigere Kreisflächen-Zuwächse auf. Der Zusammenhang ist etwas deutlicher für den Winter-Kronenzustand als für die Laubverlusteinschätzung im Sommer. Weiterhin bestehen positive Korrelationen zwischen der relativen Kronenfläche und den Vitalitätsparametern: Großkronige Bäume sind tendenziell als vitaler eingestuft worden als Bäume mit gleichem BHD, aber kleinerer Krone.
Die geografische Lage der Versuchsflächen ist ohne erkennbaren Einfluss auf die Beziehungen zwischen Vitalitätsparametern und Zuwachswerten in den einzelnen Beständen; von West nach Ost steigt lediglich die Korrelation zwischen den Ergebnissen von Sommer- und Winteransprache. Bemerkenswert sind jedoch die relativ schlechten Werte sowohl der Kronenstruktur als auch des Belaubungszustands auf den polnischen Flächen, die sich auch trotz deutlicher Erholung im Untersuchungszeitraum den besseren Verhältnissen auf den deutschen Flächen der Sequenz nicht vollständig angeglichen haben.

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