03 – Percovic


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Create Date 30. October 2016
Last Updated 30. October 2016
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Acer heldreichii ist eine auf der Balkanhalbinsel endemische Baumart, die mit Acer pseudoplatanus eng verwandt ist. In dieser Studie wurde die genetische Variabilität dieser Art in sieben Populationen des Balkan untersucht. Fünf Populationen liegen in Serbien (Rudnik, Goc˘, Jastrebac, Golija und Javorje Gebirge), eine in Montenegro (Urwald „Biogradska gora“ im Nationalpark „Biogradska gora“) und eine in Bosnien-Herzegowina (Urwald „Peruc´ica“ im Nationalpark „Sutjeska“). In jeden Population wurden 30 Individuen beprobt. Für die Analysen wurden acht Mikrosatellitenmarkern („simple sequence repeats“; SSRs) verwendet, die für Acer pseudoplatanus entwickelt wurden. Vier von acht Loci waren polymorhp und wurden für die weiten Analysen verwendet. Die Gesamtanzahl der Allele in den Acer heldreichii- Populationen betrug 54 (zwischen 25 und 34 pro Population), mit durchschnittlich 7,3 Allelen pro Locus und Population. Die höchste Allelanzahl wurde in den Populationen der Urwälder „Biogradska gora“ und „Peruc´ica“ gefunden, die keinen direkten menschlichen Einfluss erfahren haben, sowie in der Population Golija, die die grösste Acer heldreichii-Population Serbiens ist. Die niedrigste Allelanzahl hatte die Population Rudnik, die nördlichste Acer heldreichii-Population der Welt, und ist wahrscheinlich auf die Auswirkung genetischer Isolation und genetischer Drift verursacht. Die erwartete Heterozygosität in den Populationen lag zwischen 0,68 und 0,72. Der Shannon-Wiener Diversitätsindex der Populationen schwankte von 1,14 bis 1,36. Nei’s genetische Distanz zwischen den Populationen lag durchschnittlich bei 0,11 und schwankte zwischen 0,05 und 0,18. Die niedrigste genetische Distanz wurde zwischen den geographisch nahen Populationen in Zentral-Serbien gefunden: Goc˘, Golija und Jastebac. Eine relativ niedrige genetische Distanz wurde auch zwischen den beiden Urwald-Populationen (Peruc´ica und Biogradska gora) gefunden, was durch ihre relativ geringe Entfernung zueinander sowie durch ihren Refugialcharakter verursacht sein kann. Die höchste genetische Distanz zu anderen Populationen hatte die Population Rudnik, als Ergebniss genetischer Drift. Die Anzahl der Privatallele war insgesamt 12 und schwankte von 0 bis 3 in den einzelnen Populationen. Der Mantel-Test zeigte eine sehr schwache, nicht signifikante Korrelation zwischen der räumlichen- und der Allelverteilung zwischen den Populationen. Die Ergebnisse von dieser Studie tragen zur Kenntnis der genetischen Struktur und Diversität von Acer heldreichi bei und können zur Erhaltung der Art und ihrer genetischen Ressourcen genutzt werden.

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