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Create Date | 10. May 2017 |
Last Updated | 10. May 2017 |
Ziel dieser Untersuchung war herauszufinden, wie sich stammzahlarm begründete und frühzeitig geastete Nadelholzbestände gegenüber konventionell behandelten Astungsbeständen unter finanziellen Aspekten darstellen.
Dabei wurden auch Risiken wie der kalamitätsbedingte Ausfall von Beständen und Holzpreisschwankungen mit in die Betrachtung integriert. Die Bestandesdaten der konventionell behandelten Bestände wurden mit Hilfe des Waldwachstumssimulators SILVA erzeugt. Dagegen basiert das Wachstum der weitständigen Fichtenbestände auf Versuchsflächendaten aus Freising und Traunstein, das der weitständig erzogenen Kiefernbestände auf Versuchsflächendaten aus Burglengenfeld. Die Bäume wurden mit Hilfe des Sortierungs- und Voluminierungsprogramms BDAT sortiert und anschließend mit Preisen bewertet. Dabei wurde eine Astung des Erdstammes bis zu einer Höhe von 5,5 m unterstellt. Die finanzielle Bewertung der Behandlungsvarianten erfolgte mit Hilfe von Annuitäten, die für Zinssätze von 2% und 3% im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation mit 5.000 Wiederholungen berechnet wurden. Die Beurteilung der verschiedenen Behandlungsvarianten erfolgte nicht nur nach der mittleren Annuität, sondern auch mit Hilfe ihres Sicherheitsäquivalents, der Verlustwahrscheinlichkeit und des Expected Shortfalls. Zusätzlich wurde noch ermittelt, wie hoch der Preis für die geasteten Erdstämme der weitständig erzogenen Bestände im Mittel sein muss, damit diese die gleichen Annuitäten wie die konventionell erzogenen Bestände erzielen.
Es zeigte sich, dass bei den weitständigen Beständen die mittleren Annuitäten deutlich höher waren als bei den konventionell behandelten. Folglich könnte der für die geasteten Erdstämme der weitständigen Fichtenbestände erzielte Preis weit unter dem Niveau der Vergangenheit liegen und bei den weitständigen Kiefernbeständen sogar negativ werden und diese wiesen immer noch die gleichen Annuitäten auf wie die konventionellen Bestände. Nach dem Sicherheitsäquivalent und dem Expected Shortfall war dagegen bei einem Zinssatz von 2% die konventionelle Behandlung der Fichtenbestände vorteilhaft. Steigt der Zinssatz auf 3% war der weitständige Fichtenbestand nach dem Sicherheitsäquivalent und dem Expected Shortfall vorteilhaft. Die weitständigen Fichtenbestände wiesen allerdings etwas höhere Verlustwahrscheinlichkeiten als die konventionell erzogenen Bestände auf. Dagegen waren die weitständig erzogenen Kiefernbestände auch nach all diesen Para - metern den konventionell bewirtschafteten Beständen überlegen.