02 – Wittstock


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Create Date 30. October 2016
Last Updated 30. October 2016
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Das radiale Stammwachstum von fünf Sequoiadendron giganteum und sechs Picea abies wurde von Juni 2008 bis September 2009 im Ökologisch-Botanischen Garten Bayreuth mit Punktdendrometern kontinuierlich analysiert, um Unterschiede zwischen den Arten und den Einfluss der Witterung auf das Wachstum zu untersuchen.
Die Radialveränderung der ca. 30 Jahre alten Bäume wird vom Schwinden und Quellen durch Wasserverlust und -aufnahme und dem eigentlichen kambialen Dickenwachstum erzeugt (Abbildung 2). Beide Arten erreichten im Jahresverlauf schnell unterschiedliche Zuwächse, wobei die relativen Wachstumskurven ähnlich waren (Abbildung 3). Der Gesamtradialzuwachs von S. giganteum und P. abies während der Messperiode lag bei 15.7 mm bzw. 4.5 mm (Abbildung 4) und war, wie der tägliche Radialzuwachs, zwischen den Arten signifikant verschieden. S. giganteum wuchs an den meisten Tagen deutlich mehr als P. abies. Im Mittel erreichten Sequoiadendron und Picea während der Wachstumsperiode einen täglichen Radialzuwachs von 52 μm d–1 bzw. 14 μm d–1. Hohe tägliche Zuwächse erzielten beide Arten an denselben Tagen. P. abies wies besonders bei Trockenheit erheblich mehr Tage ohne Zuwachs auf (Abbildung 5). Die Korrelationsanalyse zeigte, dass der Niederschlag des Vortages für den täglichen Zuwachs bei P. abies von großer Bedeutung war, während S. giganteum eine deutlich höhere Abhängigkeit zum Tagesmittelwert des volumetrischen Bodenwassergehalts aufwies (Tabelle 1).
Da S. giganteum insbesondere bei Trockenheit einen beträchtlich höheren Dickenzuwachs leistet als P. abies, kann angesichts des Klimawandels empfohlen werden, den forstlichen Anbau von S. giganteum in Mitteleuropa als mögliche Alternative zu P. abies zu erproben.

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