Version | |
Download | 8 |
Total Views | 125 |
Stock | ∞ |
File Size | 1,009.36 KB |
File Type | |
Create Date | 29. December 2016 |
Last Updated | 18. March 2022 |
Neuere Arbeiten über Mischbestände berichten Mehrzuwächse gegenüber Reinbeständen von 10–30%, quantifizieren aber kaum andere ertragskundliche Bestandesmerkmale. Basierend auf 141 Kombinationen aus Mischbeständen und benachbarten Reinbeständen (Tabelle 1) wurden in der vorliegenden Studie die Mischungseffekte auf die mittleren Baumdimensionen, Dichte und Ertragsniveau analysiert.
Untersucht wurden langfristige Versuche und temporäre Probeflächen in Mitteleuropa mit gleichaltrigen Rein- und Mischbeständen aus Tanne/Fichte, Fichte/ Kiefer, Fichte/Lärche, Fichte/Buche, Fichte/Erle, Kiefer/ Buche, Lärche/Buche, Buche/Eiche und Buche/ Douglasie, die die maximale Dichte repräsentieren (Tabelle 2).
Die Mittelhöhe (–2%) und der Mitteldurchmesser (+1%) von Mischbeständen weichen kaum vom gewichteten Mittel benachbarter Reinbestände ab (Tabelle 3). Geringfügige Unterlegenheiten der einen Art, werden meist durch Überlegenheit der anderen kompensiert (Tabelle 4). Demgegenüber liegen die Bestandesdichten, repräsentiert durch die Baumzahl, den Bestandesdichte - index nach Reineke, die Bestandesgrundfläche, und den Vorrat um 8–22% über benachbarten Reinbeständen (Abbildung 3, Tabelle 3). Bei der Mehrzahl der Baum - artenkombinationen erhöht sich die Dichte beider Arten. Weil die Mittelhöhen weitgehend unverändert bleiben, die Vorräte und Gesamtwuchsleistungen aber merklich ansteigen, liegen in Mischbeständen das Niveau der Beziehung von Eichhorn (+16%) und das allgemeine Ertragsniveau nach Assmann (+21%) über den entsprechenden Beziehungen in benachbarten Reinbeständen (Abbildung 5, Tabelle 3).
Während übergreifende Aussagen für mehrere Baumarten schon abgesichert werden können, ist die Daten - basis für Detailbetrachtungen einzelner Artenkombinationen noch unzureichend (Tabellen 4 und 5).
Die Diskussion richtet sich auf die Ursachen der erhöhten Tragfähigkeit von Mischbeständen bei gleicher Höhenleistung sowie die Konsequenzen für Inventur, waldbauliche Behandlung, modellhafte Abbildung und Prognose.