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Create Date | 29. October 2016 |
Last Updated | 29. October 2016 |
Dieser Beitrag zum Gedenkkolloquium am 27. 7. 2012, anlässlich des 10. Todestages von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. FRANZ, beschreibt die aktuelle Theorie der Forsteinrichtung und ihre wissenschaftlichen Grundlagen. Die Forsteinrichtung ist nicht nur „Planung im Forstbetrieb“ oder „Strategisches Management-Instrument“, sondern auch eine theorieschaffende Disziplin, die unabdingbar ist für die Identität der Forstwissenschaften. Die Walddynamik ist ein ständiges Wechselspiel zwischen Nutzung und Wachstum. Für die „Steuerung“ der Waldnutzung im Rahmen der Forsteinrichtung braucht man Modelle, die das gegenwärtige Wissen über die Reaktion der Ökosysteme auf menschliche Eingriffe verfügbar machen. Wuchsmodelle beschreiben die Walddynamik zwischen den Eingriffen, einschließlich Baumwachstum, Überlebenswahrscheinlichkeit und Waldverjüngung. Durchforstungsmodelle schätzen die eingriffsbedingte Waldveränderung und die Nutzungserträge. Die empirische Grundlage der forstlichen Modellforschung bilden Messungen und Beobachtungen in manipulierten Experimenten und Beobachtungsstudien. Neue Dauer-Versuchsflächennetze mit vermessenen Baumkoordinaten aus Asien, Ost-Europa und Nord Amerika bieten wegen ihrer erweiterten Flächengrößen neue Möglichkeiten der Auswertung, insbesondere in artenreichen Mischbeständen. Beispiele werden in diesem Beitrag vorgestellt.