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Create Date | 28. May 2016 |
Last Updated | 27. July 2016 |
Bislang ist weitgehend unklar, ob und inwiefern sich das Verhalten forstlicher Entscheider mit Hilfe normativerModelle prognostizieren lässt. So wird bislang bspw.das tatsächliche Entscheidungsverhalten hinsichtlichdes Einschlags von Wald allenfalls über die Auswertungvon im Rahmen von Befragungen gewonnenen Datenoder auf der Basis aggregierter Daten analysiert. Es gibtkeine Studien, die das individuelle Holzernteverhaltenmit einer normativen Benchmark vergleichen. In diesemBeitrag wird das Verhalten von Entscheidern forstlicherEinrichtungen experimentell untersucht. Dies erfolgtam Beispiel der Nutzungs- bzw. Veräußerungsentscheidungfür ein Einmalobjekt, für das die Jevons-Fisher-Regel die normative Benchmark liefert. Es wird überprüft,ob das intuitive Verhalten der Entscheiderforstlicher Einrichtungen, das sie in einem anreizkompatiblenExperiment bei der Nutzungsentscheidung fürein Einmalobjekt zeigen, mit dem optimalen Verhaltengemäß Jevons-Fisher-Regel approximiert werden kann.Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Teilnehmer imMittel signifikant früher für die Veräußerung des Objektesentscheiden, als gemäß normativer Benchmark zuerwarten wäre. Dies verdeutlicht die Bedeutung experimentellerUntersuchungen für das Verständnis des Entscheidungsverhaltensim Forstbereich. Außerdem zeigtsich, dass risikoaverse Teilnehmer, Männer, Teilnehmermit praktischer forstlicher Ausbildung sowie Teilnehmer,deren Ausbildung schwerpunktmäßig im BereichÖkonomie lag, das Objekt früher veräußern. Ältere Teilnehmer,Teilnehmer mit abgeschlossenem Studium undTeilnehmer mit Interesse, wiederholt an Experimententeilzunehmen, veräußern das Objekt eher später. DesWeiteren entscheiden sich die Teilnehmer mit zunehmenderWiederholung des Experiments früher für dieVeräußerung des Objektes.