01 – Kolb


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Create Date 3. July 2016
Last Updated 27. July 2016
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Mit der Karte von GAUER und ALDINGER steht seit 2005 erstmals ein GIS-Datensatz zur Verfügung, der die waldökologischen Naturraumeinheiten Deutschlands einheitlich darstellt. Um einen Überblick über die 82 Wuchsgebiete Deutschlands zu erhalten, gab es mehrere Ansätze diese zu aggregieren. Um Auswertungen und Vergleiche deutschlandweit erhobener bodenkundlicher Daten zu erleichtern, wie z.B. die BZE II-Erhebungen, wird im folgenden Beitrag aufbauend auf der Wuchs - regionengliederung von WOLFF und BARITZ eine modifizierte Gliederung erarbeitet.
Hierzu wurden zunächst die Bodeneinheiten der Bodenübersichtskarte 1:1.000.000 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (GBR) in 4 Klassen hinsichtlich ihres nährstoffnachhaltigen Nutzungspotenzials eingeteilt und anschließend mit einem Waldlayer aus den CORINE-Daten der European Environment Agency (EEA) verschnitten. Berücksichtigt wurden Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium, sowie indirekt Kohlenstoff. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass eine Nutzungsintensivierungen, die auf eine verstärkte Nutzung der Baumkompartimente Äste und Blätter bzw. Nadeln aufbaut, mehr Nährstoffe entzieht als die reine Stammholzernte.
Darauf aufbauend folgt nun ein Aggregierungschritt in dem Wuchsbezirke zu Wuchsregionen zusammengefasst werden. Dabei wurden die Wuchsbezirke oder Teilwuchsbezirke nicht in ihrer Geometrie geändert. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Kompetenz der Standortskundler, die zur Ausscheidung der Wuchs - bezirke geführt hat, vollständig übernommen wurde. Um je nach Fragestellung auch mit stärker aggregierten Einheiten arbeiten zu können wurden die ausge - schiedenen 18 Wuchsregionen zu 9 Wuchslandschaften zusammen gefasst.
Der Vergleich mit der Wuchsregionengliederung nach WOLFF und BARITZ zeigt, dass die modifizierte Gliederung nur noch 2 Wuchsregionen enthält, die eine annähernd gleichmäßige Verteilung günstig und ungünstig bewerteter Bodeneinheiten aufweisen. Die ursprüng - liche Gliederung enthält dagegen 7 Wuchsregionen, welche keinen eindeutigen Schwerpunkt im Bereich günstiger oder ungünstiger Böden haben. Eine Auswertung mit der Teststatistik des Chi-Quadrattests zeigt sowohl für die modifizierte Wuchsregionengliederung als auch für die modifizierte Wuchslandschaftsgliederung eine klarere Trennung in Gebiete mit in sich homogenerer Bewertung der Nährstoffverfügbarkeit.

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